Wirtschaftsfaktor Wintersport

Bei einem Treffen mit Stakeholdern des NEUschnee-Zukunftsprogrammes stand die enorme Bedeutung des Skisports für den Wintertourismus in Österreich - und dessen gute Nachhaltigkeitsbilanz - im Mittelpunkt.

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Wirtschaftsfaktor Wintersport

Im Rahmen des NEUschnee-Zukunftsprogrammes des ÖSV fand in Schladming ein hochkarätiger Austausch mit Staatssekretärin Elisabeth Zehetner statt.

Der Winterurlaub hat enorme positive wirtschaftliche Effekte für Österreich: Durch Wintersportler:innen entstehen hohe Wertschöpfung und große Arbeitsplatzeffekte in alpinen Regionen. Die internationale Bekanntheit von Österreich als Winter-Tourismusdestination und die Verankerung des Skisports als identitätsstiftender Nationalsport basiert im Wesentlichen auf den Erfolgen und der Bekanntheit der ÖSV-Stars seit den 1950igern.

Der Skisport ist nicht nur ein zentraler Teil unserer Identität, sondern auch ein unverzichtbarer Motor für Wertschöpfung, Beschäftigung und regionale Entwicklung.

Staatssekretärin Elisabeth Zehetner

Im Rahmen der Kommunikationsaktivitäten des Zukunftsprogrammes NEUschnee lud ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober zum Auftakt in die Wintertourismussaison Stakeholder zu einem Austausch mit Staatssekretärin Elisabeth Zehetner. Neben Georg Bliem, dem „Hausherren“ und Geschäftsführer der Planai-Hochwurzen-Bahnen, war aus dem NEUschnee-Board UNIQA Insurance Group AG Vorstandsmitglied Kurt Svoboda beim Treffen in Schladming dabei

„Der Skisport ist nicht nur ein zentraler Teil unserer Identität, sondern auch ein unverzichtbarer Motor für Wertschöpfung, Beschäftigung und regionale Entwicklung. Österreichs Wintersportinfrastruktur zeigt, wie verantwortungsvoll Tradition und Innovation miteinander verbunden werden können: hohe Qualität, starke regionale Verankerung und eine nachhaltige Ausrichtung. Programme wie „NEUschnee“ leisten einen wesentlichen Beitrag, um diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben – vom Breiten- bis zum Spitzensport. Gemeinsam stellen wir sicher, dass auch kommende Generationen die Faszination und die Chancen des Wintersports in Österreich erleben können“, erklärt Staatssekretärin Elisabeth Zehetner.

Österreichs Wintersportinfrastruktur zeigt, wie verantwortungsvoll Tradition und Innovation miteinander verbunden werden können.

ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober

„Auch heute noch funktioniert die Symbiose aus Skisport und Tourismus hervorragend, wie zuletzt die FIS Alpine Ski Weltmeisterschaften Saalbach 2025 eindrucksvoll zeigen konnten. Wesentlich für das Erfolgsmodell Wintertourismus in Österreich ist zudem eine breite gesellschaftliche Verankerung, egal ob im Spitzen- oder Breitensport. Wir sind überzeugt, dass jedes Kind in Österreich die Möglichkeit erhalten soll, Wintersport zu erleben und zu erlernen“, betont ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober.

Enormer Wirtschaftsfaktor

Der Winterurlaub hat große positive wirtschaftliche Effekte für Österreich und wirkt stabilisierend in Zeiten der Konjunkturschwäche: Durch Wintersportler:innen entsteht auf geringem Flächenverbrauch eine sehr hohe Wertschöpfung und große Arbeitsplatzeffekte in alpinen Regionen. Selbst in intensiv genutzten alpinen Regionen beträgt der Gesamtumfang der Pisten und der gesamten Infrastruktur im Schnitt 1% der Fläche, in Extremfällen 2,5% (z.B.: Kitzbühel) (Quelle: DSV 2023). Gleichzeitig liegt die Wertschöpfung durch Wintersportler:innen (Seilbahnnutzer:innen) bei ca. 50 Mio. Skier Days (Eintritten). Die dadurch generierten Umsätze von 12,6 Mrd. € pro Jahr führen zu einer Wertschöpfung (direkt & indirekt) von 6,7 Mrd. € und einem Anteil des Tourismus am BIP von 6,2 % (Quelle: WKO-Wertschöpfungsanalyse 2022/23). Gastronomie, Hotellerie und Seilbahnbranche sorgen dabei für ca. 250.000 Arbeitsplätze pro Winter. Der Beitrag des Tourismus an der Beschäftigung liegt bei rund 7,8 % und ist auch im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren stabil. Die Wintersaison 2024/25 brachte 72,25 Mio. Nächtigungen und 20,55 Mio. Gäste nach Österreich – ein Zuwachs von um 1,6 % in wirtschaftlich schwierigen Zeiten und nur ganz knapp unter dem Höchstwert der Wintersaison 2018/19 (Quelle: Statistik Austria).

Gute Nachhaltigkeitsbilanz des Wintertourismus

Ein wesentliches Thema des Gesprächs war zudem die besonders gute Klimabilanz eines Wintersporturlaubes in Österreich. Diese liegt bei vergleichbarer Anreise mit dem PKW unter einem Sommerurlaub in Italien. Im Vergleich zu einer Flugreise im Sommer nach Spanien, fällt nur 1/5 der Emissionen für den Skiurlaub an (Quelle: Umweltbundesamt). Der Anteil der erneuerbaren Energien bei der Beschneiung und im Seilbahnbetrieb liegt inzwischen bei 90 % und in manchen Gebieten bei 100%. Im Sinne der Biodiversität ist die Bilanz der Skipisten ebenfalls hervorragend: 100 % des Wassers der Beschneiung kommt wieder in den Naturkreislauf zurück. Beschneite Pisten haben laut mehreren Studien der BOKU Wien sowie weiterer Universitäten eine hervorragende Artenvielfalt und sind vitale blühende Ökosysteme, auch im Sommer.

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